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Auf zu neuen Abenteuern nach Ungarn – Von Valpolo nach Sasd

Europa ist schon ein kleiner Kontinent: Alle paar hundert Kilometer kommt ein neues Land, eine neue Sprache, neues Geld und neue Leute. Für die Geriatriker neue Erfahrungen, neue Erkenntnisse, neue Herausforderungen: They've got their kicks on route 66


Die Wetterapp versprach einen Tag ohne Regen, die Hotelbuchungsapp zwei Luxuszimmer nach einer sehr einfachen Unterkunft in Valpolo, die Navigationsapp 90 km mit mindestens einem ernst zu nehmenden Berg und die Motivation der Geriatriker nach einem luxuriösen Frühstück versprach ebenfalls eine beschwingte Fahrt über die ungarische Grenze.


Fast 10 Millionen Einwohner, einer der bekanntesten: Regierungschef Orban hat das Land mit einem Zaun umgegeben, und wenn man in das Land reinfährt, bringt der kroatische Zöllner die Personalausweise persönlich rüber zu seiner ungarischen Kollegin, die vermutlich die gleiche Datenbank abfragt wie er, bevor sie uns freundlich und auf Deutsch begrüßt und reinwinkt. Die erste Stadt Beremend wiederholt das Bild: riesiges Straßendorf ohne Zentrum, lauter eingeschossige Häuser mit meist geschlossenen Läden und Zäunen oder Mauern zugemacht. Ein Vorteil für Reiner: Die Hund sind dahinter eingesperrt. Ein Nachteil für uns: Die nächsten Dörfer waren genauso, kein Zentrum, kein ATM oder Bankomat, kein Café, so dass wir über 40 Kilometer fahren mussten, bis wir beides fanden. Daher gleich hier die Statistik: Entfernung 91,2, Schnitt 19,7, Höhenmeter 760


Unsere Vorstellung von Ungarn ist von Vorurteilen geprägt: Wir wissen von Piroschka Link (Liselotte Pulver wird dieses Jahr 90 Jahre alt), wir haben von der Puszta gehört. Aber da, wo wir gefahren sind, ist Ungarn bergig! Und wie! Bei Pecs verläuft die Route 66, und zwar immer bergauf. Wir fahren das auch. Aber angestrengt. Zumindest ich. 


In Sasd haben wir unsere Luxuszimmer gefunden: Ein bombiges Doppelbettzimmer der Luxusklasse für 11 Euro und ein Doppelzimmer für 22. Wir haben dort die Wäsche gewaschen. Dafür gibt es in diesem Ort kein Restaurant. Wir hoffen auf morgen: Mit sauberen Unterhosen und Hemden in ein Luxusrestaurant zu gehen und von attraktiven Magyarinnen bedient zu werden und Gulasch zu essen.


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Kommentare: 3
  • #1

    Peter (Freitag, 17 Mai 2019 00:44)

    Gulasch in sauberen Unterhosen find ich gut. Gibt's nicht auf jeder Karte,

  • #2

    Biggie (Freitag, 17 Mai 2019 08:06)

    Der Wunsch nach gerichteten , blonden Rentnerinnen, attraktiven Magyarinnen oder Ähnliches scheint übermächtig, taucht in jedem Reisebericht auf. Hoffentlich wird es bald Wirklichkeit. Es sei euch gegönnt.

  • #3

    helge (Freitag, 17 Mai 2019 08:39)

    ungarn soll ja zu europa gehören...höhö...bei solchen zäunen hättet ihr auch ungewaschen gulasch essen können...allemal!!