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Donostia, letzte Station in Spanien

Der Baske und der Schwabe

Täschle mit Fraule

Es ist so, die 700.000 Basken sind schon besondere Landsleute. Sie sprechen Euskal eine eigene isolierte Sprache. Diese hat sicherlich Ihre Eigenheiten. Man müsste überprüfen, ob Sie kompatibel zum Schwäbischen ist. Tun wir aber nicht!

Bei der Überprüfung seine Fronttasche sagte ein Geriatricer: "En dem kloine Täschele isch nomal a kloins Täschle dren". Er drückte damit aus, dass seine Fronttasche  im vorderen Bereich über eine abgetrennte Seitentasche verfügt, in dieser abgetrennten Seitentasche wiederum ist eine weitere kleine Tasche eingearbeitet. Und das hat er gerade entdeckt.

Wenn das baskische diesen komplexen Umstand nun auch in zehn Wörten treffend beschreiben kann, dann lieben wir Euskal. Übrigens unser Teammitglied aus der Hinterpfalz konnte die Aussage (täschle im täschle) sofort und ohne Erklärung verstehen.


Wir erreichten gestern San Sebastian (Donstia) nach der Überwindung von etlichen Bergen, laut Werner war mindestens einer davon völlig überflüssig, nämlich der steilste von allen. Egal die sehbehinderten Augen der Männer wurden bei der Einfahrt in die Stadt durch den Blick auf den riesigen, wunderschön geschwungenen Strand belohnt. Schöne Rentnerinnen stählten bereits  Ihre Körper in der frühsommerlichen Sonne. Verwegene Renter schwammen ohne Furcht im Wasser, beschäftigungslose Jugendliche  warfen sich mit langen Brettern in die Wellen. Das gefiel den faltigen Fahrradhelden.

Unsere Wohnung ist bombig, das Wetter schön, wir folgen den Ratschlägen aus dem Blog und gehen an den Strand und lassen uns da mal die Knochendichte messen. Und wenn die dicht sind gehen wir ins Wasser!


Noch ein Wort zum Hochdeutschen. Wir hatten vorgestern ja einen Speichenbruch. Der Fahrer des schadhaften Fahrzeug teilte uns nach einer verwegenen Abfahrt folgendes mit: " Die Verhinderung der Achterzunahme zwingt mich zum Stehen". Auch Hochdeutsch ist net schlecht, oder?


Und hier mal  ein schlechtes Erlebnis, allerdings schon drei Tage her. Es geschah in Burgos bei der Besichtung der Kathedrale: Werner verlangte im pefekten Spanisch drei Eintrittskarten für Rentner. Die sind wesentlich billiger. Die Dame reichte uns die Karten kommentarlos rüber, ohne Regung als sei dies das Normalste, wahrscheinlich lächelte Sie noch dabei. Unglaublich wie kann Sie nur so reagieren. Sie hätte aufschreien müssen und uns empört mitteilen sollen "Niemals seid Ihr Renter, Ihr seid Betrüger, Ausweise her!" Ganz schön traurig machmal so eine Kaffeefahrt mit Pensonistas.


Für die Statistiker die Strecke von Montragon nach Donistia hatte 80 Km in der Länge und knapp 700 Höhnemeter.

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Kommentare: 10
  • #1

    Alex (Montag, 07 Mai 2018 09:50)

    ...............keine Bilder Heute?!

  • #2

    Jürgen (Montag, 07 Mai 2018 09:55)

    Geduld du Alex!

  • #3

    Helge (Montag, 07 Mai 2018 10:07)

    Lachen am morgen is supi...werft euch in die wellen, jungs, keiner kann solch gestählte wadeln aufweisen...da werden die junggebliebenenespanisenjubiladas aber aufmerken müssen...bien sur!!!

  • #4

    Biggie (Montag, 07 Mai 2018 12:59)

    Genießt die Sonne, den strahlend blauen Himmel, Meer, den Anblick schöner gestählter Rentnerinnen und verwegener Rentner, die Tapas-Bars, das Baskenland überhaupt. So jung kommt ihr dort nicht mehr zusammen.
    Der Bericht ist wie immer super geschrieben, da lacht das Herz der Frau eines echten Geriatricers

  • #5

    Helge (Montag, 07 Mai 2018 15:31)

    Soo tolle bilder...ma mecht au dorten seein

  • #6

    Werner (Montag, 07 Mai 2018 16:29)

    Und ich verwahre mich gegen das Zitat! Einen solchen Nominalstil pflege ich nicht. Jürgen war überfordert, meine wohlgesetzten Worte richtig mitzuschreiben.

  • #7

    Werner (Montag, 07 Mai 2018 18:44)

    Und die Berge waren wirklich überflüssig: Zwei Berge von je 90 Meter Höhenunterschied, also mehr als vom Neckar bis nach Ossweil, mit mehr als 12% Steigung, so dass alle drei vom Fahrrad mussten, weil es zu steil war.
    Und unten im Tal Auto- und Eisenbahn, Nationalstraße mit bequemen Seitenstreifen, Normalstraße und ein exquisiter Fahrradweg. Das haben wir gesehen und folgen der Navigationsapp Komoot den Berg hoch, bis uns ein mitleidiger Fahrradfahrer eine Abkürzung bergab auf einem schönen Fahrradweg wies. Manchmal hasse ich Komoot.

  • #8

    Helge (Montag, 07 Mai 2018 19:21)

    Tja, komoot is halt nich immer kommod...

  • #9

    Biggie (Montag, 07 Mai 2018 19:38)

    Eine ähnliche Erfahrung habe ich mit Komoot in der Toscana auch schon gemacht! Da kann ich mich Helge´s Kommentar nur anschließen.

  • #10

    Heide (Montag, 07 Mai 2018 21:29)

    Oh jetzt wird's Ernst !! Sobald ihr die Grenze nach Frankreich überquert habt müsst ihr eure Mägen und Verdauungsorgane informieren, dass sich ab sofort der Hunger nur noch zwischen 12.30 Uhr und 14 Uhr und am Abend Zwischen 19.30 Uhr und 21 Uhr zu melden hat, ansonsten bleibt's bei Croissants und trockenem Baguette!! Wir sind gespannt auf weitere Berichte,...,.