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Zurueck in Deutschland, von Luetzelburg nach Offenburg

Kurz vor Lutzelbourg liegt ein Schiffshebewerk mit Namen Saint-Louis/Arzviller. Vor der Fahrt nach Offenburg wollten wir genau dieses besichtigen. Das Hebewerk, eine  Problem Lösung die zu spät kam und die fast von Anfang dem Tourismus anheim fiel. Aber schön anzusehen mit transparenter, nachvollziehbarer Technik. Weder bei der Planung noch beim Bau, noch beim Betrieb irgendein Computer beteiligt. Das finden die Herren vom Team gut, weil das verstehen Sie dann einigermaßen.

Gestern der große Sprung nach Deutschland. Von Lutzelbourg nach Offenburg, inklusive einer Tourismusschleife 95 Km, etwa die gleiche Strecke wie am Vortag. Vor dem großen Sprung noch eine touristische Abwechslung für die hart geprüften Männer vom Geriatric Team.


Das Schiffshebewerk ersetzt 17 Schleusen auf dem Rhein-Marne-Kanal. Bis Anfang 1969 eine sehr beschwerliche, extrem langsame und schwer befahrbare, enge Strecke für die Frachtschiffe. Für die Überwindung von knapp 45 Höhenmeter zwischen Saint Louis und Arzviller fielen ein Tag Fahrt und Schleusenzeit an. Alle 17 alten Schleusen haben wir gesehen, sie sind verfallen, der alte Kanalabschnitt  führt nur mehr wenig Wasser, mittlerweile ein Biotop.

Das neue Hebewerk, fertiggestellt im Januar 1969 verkürzt die Fahrzeit Nancy - Straßburg um einen Tag! Der Trog in den die Schiffe einfahren ist gefüllt 800 Tonnen schwer, ist 5.50m breit und 41.50m lang. 40 Frachtschiffe (von denen man heute noch einige festverzurrt am Kanal liegen sieht) konnten pro Tag und Richtung bedient werden

Der wirtschaftliche Nutzen kam nie zum Tragen, Straße und Schiene waren bald die wesentlich günstigere Alternative. Heute verdient sich die Anlage mit Touristenschiffen (nicht selten gesteuert von hergerichteten Rentnerinnen als Käpitäninnen mit Mütze) ihr Geld.

Die Griatriker haben sich das alles angesehen, Ihre Freude daran gehabt und dokumentiert. Dann haben Sie Ihre Räder Richtung Deutschald gestellt und sind bis Straßburg 60km am Rhein-Marne Kanal entlang gefahren. Trotz Ihrem Alter mussten Sie dabei nicht gehoben werden. Zu groß die Aufregung um die Ankunft in Deutschland. Endlich! Noch 20 Km an der Kinzig entlang nach Offenburg, Werner in den Zug gesetzt, geduscht und ab zum Schnitzel.

Da rockt das Altersheim, nach knapp 8 Wochen endlich wieder Schnitzel/Pommes. Die sehbehinderten Augen (Altersweitsicht) der Restgeriatriker wurden feucht, die georderte Seniorenportion war in Minuten vom Teller verschwunden. So sind wir. Noch 4 altersgerechte Biere und Fußball und ab ins Hotel. Zwei Etappen bleiben. Schwarzwald du wirst dich vor unseren Waden und vor unseren vorgeschädigten, leicht gelblich/gold schimmerrnden Backenzähnen verneigen!

      


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Kommentare: 7
  • #1

    Susanne (Sonntag, 27 Mai 2018 07:41)

    Mir fehlen die Worte. Welcome back und passt auf den letzten Kilometern weiterhin gegenseitig auf euch auf.

  • #2

    Biggie (Sonntag, 27 Mai 2018 08:45)

    Von wegen Altersheim. Das Gegenteil habt ihr bewiesen. Der Schwarzwald wird sich vor 190 Jahren Wadenkraft sicher verneigen. Gute Fahrt , übertreibt nicht auf den letzten Metern. ...immer tranquilo.

  • #3

    Helge (Sonntag, 27 Mai 2018 09:35)

    Stelle mir grade den sich verneigenden schwarzwald vor...mir fehlen die worte ob eurer wadenkraft...hoffentlich bald, schallts aus dem wald: welcome back ( werner hat ja den zieleinlauf verpasst!!)

  • #4

    Nati (Sonntag, 27 Mai 2018 10:52)

    Respekt! Genießt die letzten Etappen und bis bald!

  • #5

    Tim Rügen (Sonntag, 27 Mai 2018 15:55)

    Ling Ling hau dr Gang nai!

  • #6

    Peter (Sonntag, 27 Mai 2018 18:02)

    Endlich wieder Schnipo, ihr habt es euch verdient....und der schwarze Wald wird euch gnädig sein....unterwegs noch einen Becher der Umgebung und schon seid ihr wieder zuhause.

  • #7

    Jürgen (Sonntag, 27 Mai 2018 22:12)

    Gänge, Schnipo, Respekt und ein Schwarzwald auf Knien. Es geht voran! Danke euch!