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Neu in Rumänien: Craiova

Bulgarien ist spannend und wir haben genau hingeschaut. Aber was man nicht so deutlich wahrgenommen und schon gar nicht fotografiert hat, sieht man oft erst, wenn man schon in einem anderen Land ist. Beispielsweise habe ich nie fotografiert, wie viel von Bulgarien verfallen ist. Man sieht vor allem große Gebäude, ehemalige Maschinenstationen, Fabriken und  Gemeinschaftsgebäude, die nur noch Ruinen sind. Die erhaltenen Gebäude sind dann kleine Landarbeiterhäuser – Neubauten gibt es auf dem Land wenig. 

Rumänien sieht da ganz anders aus: Vor allem auf dem Land wird viel gebaut, stark aufgemotzte Wohnhäuser mit Säulen und Erkern, bunt und verziert. Und es gibt viel mehr Läden, Supermärkte, Cafés, wieder mal Marktstände oder Frauen, die Tomatenpflanzen anbieten. Und es gibt noch mehr Pferdefuhrwerke, die zu fotografieren ich mich nicht getraut habe. Allerdings kurz vor Craiova kam so ein Pferdewagen von hinten, zwei Jungs drin mit sehr viel Testosteron, die ihren Gaul so angetrieben haben, dass er an den drei fahrradfahrenden Geriatrikern vorbeigallopiert ist und kaum mehr zu bremsen war, in der Eile dann aber links erst einen Bordstein, dann rechts in ein Schlagloch gedonnert ist. Armer Gaul!.

Im Hotel gestern haben wir zwei Frauen auf EBikes getroffen, die allerdings alle Kleiderbügel aus unserem Zimmer vorher herausgeräubert hatten, weil Männer ja sowieso nicht waschen. Die kamen aus der anderen Richtung und konnten uns Tipps geben, was uns weiter erwartet. Sie warnten uns vor vielen Hunden in Rumänien, und eine von ihnen ist auch von zwei Kampfhunden in Serbien angefallen worden. Wir erwarten den Fortgang der Reise mit Spannung. Wir haben ihnen unsere Blogadresse gesagt. Mal schaun, ob sie sich melden. 

Es gibt zwar mehr Läden und Cafés in Rumänien, aber bis heute Abend haben wir noch keinen Geldautomaten gefunden. Jetzt erst wissen wir wie rumänisches Geld aussieht und dass man es für Bier ausgeben kann. 


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Kommentare: 8
  • #1

    Max (Samstag, 04 Mai 2019 22:08)

    Ein sehr schöner Reiseblog! Ich fühle mich an meine wilde Zeit auf Alpenüberquerungen erinnert - radeln, dummschwätzen, Wein trinken...damals, als ich noch frisch und unter 30 war...nun fasse ich neuen Mut, dass man auch als alter Mensch noch Spaß haben kann.
    Ihr seid Vorbilder!

  • #2

    Biggie (Samstag, 04 Mai 2019 22:42)

    Zum Glück seid ihr noch in den Besitz von rumänischen Leu und Bani gekommen, um es in Bier eintauschen zu können. Ihr solltet das Geld auch in Wurst eintauschen, damit ihr die Kampfhunde bestechen könnt. Bei freilaufenden Kampfhunden hört der Spaß auf!! Wie schützen wir uns vor testosterongeladenen Pferdewagenlenker, wäre auch noch eine Überlegung wert . Cool finde ich, dass es auch weibliche Geriatric-Teams gibt, die euch mit guten Tipps versorgen, auch wenn sie die Kleiderbügel klauen. Auch ich erwarte den weiteren Verlauf der Reise mit Spannung und wünsche euch weiterhin viiiiel Glück. Habt noch viel Spaß ihr alten Menschen, um Max zu zitieren. Liebe Grüße an das nach wie vor heroische Geriatric-Team.

  • #3

    Jürgen (Sonntag, 05 Mai 2019 06:55)

    Von alt zu alt: Max ist zwar auch alt, er ist aber meines Erachtens in einem leicht besseren körperlichen Zustand, was seine Meisterschaft im NeWaza unterstreicht. Danke für die Aufmunterung Max.
    Von der Biggie hoffe ich auf noch mehr so schöne Blogeinträge. Bei der nächsten Reise wird Sie unsere
    Sicherheitsbeauftragte!

  • #4

    Rolf (Sonntag, 05 Mai 2019 07:53)

    Auf gar keinen Fall den Hunden in die Augen schauen, sondern langsam zurückweichen und dann mit der Wurst füttern. Wieviel Kilometer /Höhenmeter habt Ihr gestern geschafft..?









  • #5

    helge (Sonntag, 05 Mai 2019 08:01)

    und wie siehts mit der verständigung aus?? grimassen schneiden? auf und nieder hüpfen und mit den armen wedeln?(hilft vielleicht bei hunden)...oder doch worte ausstoßen..in welcher sprache auch immer...english? geht das?

  • #6

    Jürgen (Sonntag, 05 Mai 2019 08:28)

    Die Hunde verstehen leider kein Rumänisch. Rumänisch ist ziemlich nah am Latein, plötzlich versteht man fast alles was an den Strassen geschrieben steht, auch deshalb weil Rumänien kyrillischfreie Zone ist.
    Einmal hab ich zurück gebellt, das hat gegen diesen Hund auch geholfen. Das Donaugebiet auf der rumänischen Seite war flach, deshalb kamen nur 300 Höhenmeter zustande.

  • #7

    Biggie (Sonntag, 05 Mai 2019 09:04)

    Nächstes Mal fährt die Sicherheitsbeauftragte im Begleitauto mit. Das wird ein Spaß!!!

  • #8

    helge (Sonntag, 05 Mai 2019 09:22)

    haha...den bellenden jürgen hätt ich gerne gehört und gesehen...