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Komot im Schatten, an der Loire von Tours nach Blois

Eine Etappe zum Genießen. Immer an der Loire entlang, schönes Wetter, 70km von einem schönen Ort zum nächsten Schloß.  Mal direkt am Bach, mal über dem Fluss, fast autofrei.
Ziel Blois, immer dem Fahrradweg nach. Keiner braucht Komot/Wahoo weil alles gut beschildert ist. 


Der Chefplanergeriatriker  ist plötzlich rat- und arbeitslos! Und was macht die verlorene Rolle mit Ihm? 

Arbeitslose Spezialisten werden schnell unruhig. Vor allem dann, wenn der bestens ausgeschilderte Radweg nicht mit der Komotplanung übereinstimmt. Konvergenz auf dem wichtigen Wahoogerät, Fehlanzeige. Der Planer sagt, "Das macht nichts, die Richtung stimmt." Aber innerlich, kommt bei den ständigen Abweichungen, eine gewisse Unruhe auf. Die Anzeigen am Wahoo-Gerät sehen anders aus, das ist doch zumindest gewöhnungsbedürftig.

Anweisungen "von Hinten" an die anderen Fahrradrecken wie "Im Kreisverkehr halblinks, da wo gerade der rote Peugot reinfährt" oder "Da vorne rechts und dann oben runter fahren", sind überflüssig. Der Loirefahrradweg ist bestens ausgeschildert. Das macht nichts sagt uns der Planungsgeriatriker. Aber ist das wirklich so? Bei Nachfragen verneint er und sagt uns "Kein Problem, es stimmt alles". Wir bleiben skeptisch. Gefühlt spricht er weniger mit uns, beginnt uns Plakate am Wegesrand,  Dosenaufdrucke und Rechnungen in Cafes vorzulesen. Einmal läuft der Planungschef sogar hinter ein Verkehrsschlid um uns dort die Rückseite vorzulesen und das Gelesene auf einem Bild zu dokumentieren. Alles kein Problem? Übertrieben? Schaut euch das Fotdodokument (siehe unten) dazu an. Wir bleiben ratlos und trinken schlechtes Bier in Blois, sagt Werner. 


Vorhersage. Wir sind deutlich im letzten Drittel unseres Ausflugs angekommen. Noch ca. 800 Km schöne Welt vor uns. In knapp zwei Wochen sind wir wieder zu Hause. Keine schlechten Aussichten für das Team! Es winkt zumindest zeitweise ein Leben ohne Komot.


Blois, hat 50.000 Einwohner, liegt an der Loire zwischen Tours und Orleans.

Ziemlich viel wichtige französische Geschichte, altes Gemäuer, Fachwerkhäuser die nicht nach Museum aussehen, Straßenzüge die belebt werden. Unter anderem von Rentnern die dort essen und trinken. Blois ist auf mehreren Hügeln erbaut, unsere Knie haben das auch zurück gemeldet. Das Renaissance Schloss ist wow, liegt mitten in der Stadt und wurde von echten französischen Königen bewohnt. Die früh und schön verstorbene Nationalheldin Jeanne d'Arc hat unter anderem hier Ihre wirkmächtigen Spuren hinterlassen.



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Kommentare: 7
  • #1

    Helge (Samstag, 19 Mai 2018 08:51)

    Ahoi...in der loire kann man auch schwimmen...wär das was für den chefpfadfinder? Natürlich mit rad! Ahoi, olé und vorwärts...

  • #2

    Jürgen (Samstag, 19 Mai 2018 17:32)

    @Reiner schwimmt nicht so ganz gerne. er plant lieber die nächsten Tage.

  • #3

    Nati (Samstag, 19 Mai 2018 20:47)

    Dann seid ihr ja pünktlich zu deinem Geburtstag wieder zuhause :)

  • #4

    Jürgen (Samstag, 19 Mai 2018 22:21)

    Oh eine echte Tochter eines Teammitgliedes meldet sich. Ja das wird klappen. Grüsse nach Nati/Stuggitown

  • #5

    Udo B. (Samstag, 19 Mai 2018 23:54)

    Es ist zwar schon alles gesagt, aber eben nicht von jedem...(um mal Karl Kraus zu zitieren)
    Liebe Helden,
    seit Wochen verfolgen wir atem- wie sprachlos gleichermaßen eure schier bizarr anmutenden prometheischen Taten, wie ihr Tag für Tag, Kilometer um Kilometer, elegant wie junge virile Gazellen die Berge erklimmt und euch trotz allerlei Widerwärtigkeiten durch halb Europa schindet, fürwahr: Grande Cinema!
    Bravo und Chapeau!!!
    Da sei euch auch so ein typischer Anfängerfehler verziehen, wie beispielsweise den Sommer vor dem nächsten Schneesturm zu loben...Oder war das nur ein geschickter dramaturgischer Kniff, um euer euch tief verehrendes Publikum bei der Blog-Stange zu halten? Das sinnstiftende Narrativ der Odyssee erscheint mir überaus plausibel. Auch in Hinblick auf die drei Penelopes, die im schwäbischen Ithaka, umgeben von drängenden Freiern, sehnlichst auf eure Heimkehr warten...Nehmt diesen Gedanken als Ansporn und tretet kräftig in die Pedale!
    In ehrfürchtiger Adoration vor euren Großtaten
    Udo, Birgit und Rahel

  • #6

    Werner (Sonntag, 20 Mai 2018 09:03)

    Dank sei Dir für Deinen Beitrag.
    Zumindest meine Penelope nimmt ihr Leben lieber selber in die Hand, sucht sich ihre Freier selber und beißt ungeliebte Bewerber selber weg. Deshalb ist sie auch fast nie zuhause und denkt gar nicht daran, Leichentücher zu weben.

  • #7

    Jürgen (Montag, 21 Mai 2018 18:02)

    Nati: Geburtstag reicht sicher. Konzert am 04.06. ist gebongt